HEx Bratislava und Wien

vom 27.  bis 31. Oktober 2017

Im Rahmen der Herbstexkursion 2017 hat unser Verein die Baustellen in Bratislava (Slowakei) und Wien (Österreich) besucht.

Nach einem frühmorgendlichen Start in Dresden erreichten wir gegen 13 Uhr Bratislava und besuchten die erste Baustelle, ein Wohn- und Bürogebäude. Auf Grund neuer Regelungen für Neubauten ab 2020 boomt die Baubranche in der Slowakei, allein in Bratislava wurden ganze Stadtteile neu entwickelt und die großen Baufirmen bauen oft ganze Gebäudereihen, wie zum Beispiel Busbahnhof, Büro, Wohnkomplex und Parks gleichzeitig.

 

Freitag, 27.10.

J&T Real Estate Häuser, Bratislava

Im Stadtteil Starý Ružinov in Bratislava entwickelt die J&T Real Estate einen Hochbau als Mehrzweckgebäude – in 15 Etagen werden sich Parkplätze, Büros und Apartments befinden. Die Baukonstruktion besteht aus Stahlbetonelementen, die Betonierung jedes Geschosses wurde wegen starkem Wind um durchschnittlich 3 Tage verzögert und die dortigen Bauingenieure sprachen mit uns über die Probleme solcher Verzögerungen. Interessant war auch das Wasserlager im Keller, welches als Brandschutzkonzept geplant wurde. Das Projekt wird im Juli 2018 fertig. Zusätzlich haben wir uns den Show-Room im Zuckermandel Komplex angeschaut und so einen Eindruck vom Immobilienmarkt der slowakischen Hauptstadt erhalten.
J&T Real Estate Häuser, Bratislava

Abends vernetzten wir uns in einem gut besuchten Pub mit unseren slowakischen Kollegen, Studenten der Slovenská technická univerzita v Bratislave, die auch auf der Baustelle für uns übersetzten.


Samstag, 28.10.

HB Reavis Twin Tower, Bratislava

Nach einem gemeinsamen Frühstück im gemütlichen Hostel nahmen wir den zweiten Tag in Angriff. Das Projekt Twin City Tower wurde von HB Reavis in Zusammenarbeit mit dem Partnerstudio Siebert + Talaš und dem führenden britischen Studio von John Roberston Architects vorbereitet. Mit den Twin City-Gebäuden entsteht in Bratislava ein neues Geschäftsviertel, dessen moderne Bürobereiche den verlassenen Industrieteil beleben werden. Dieses Projekt ist ebenfalls ein Beispiel für die großflächigen baulichen Veränderungen.

HB Reavis Twin Tower, BratislavaEin Junior Projekt Manager erzählte nicht nur von Problemlösungen mit Grundwasser und Logistik sondern auch von seinem nicht lange zurückliegenden Einstieg in die Firma. So wurde uns aus erster Hand von Erfahrungen bei der Jobsuche nach einem Universitätsabschluss berichtet.

Auch hat der Bauleiter die Vorteile von BIM Technologien gezeigt, die auf der Baustelle implementiert wurden und nebenbei das interessante Detail erwähnt, dass die BIM-Pläne des Gebäudes im Bauzustand als Counter Strike Karte eingelesen und mit Zombies versehen werden kann. Ein Fortschritt mit annehmbaren Nebeneffekten.HB Reavis Twin Tower, Bratislava

Zentrum des Slowakischen Rundfunks, Bratislava

Das nächste Objekt zum Besuch war keine Baustelle, sondern das 1967-1983 gebautes Zentrum des Slowakischen Rundfunks. Aus architektonischer Sicht ist dieses Gebäude besonders originell, da es die Form 

Zentrum des Slowakischen Rundfunks, Bratislava

einer umgekehrten Pyramide hat und damit eine aufwendige Auflagersituation besteht.

 

Der Sonntag war für Sightseeing vorgesehen, da trotz häufigem 3-Schicht-Betrieb auf Baustellen und Arbeiten rund um die Uhr der Sonntag in der Slowakei immer frei ist. So haben wir die Zeit in den Ruinen der Burg Devin verbracht und abends im Restaurant die slowakische Küche ausprobiert und uns mit slowakischen Studenten unterhalten. Burg Devon

Montag, 30.10.

Nationalstadium, Bratislava

Der Montag hat mit der Besichtigung der außergewöhnlichsten Baustelle begonnen und zwar dem Fußballstadion mit über 22.000 Sitzplätzen und (wie für Bratislava typisch scheinenden) Zusatzbauten: integriertem Konferenzhochhaus, Wohngebäuden und Shoppingmall. Der von der STRABAG zu errichtende erweiterte Rohbau inklusive der technologischen Mindestausstattung soll 2018 fertiggestellt sein. Während der Baustellenführung hat der Bauleiter einiges über die Besonderheiten des Bauprozesses und der Elemente des Stadiums mitgeteilt. So sind momentan fast 20 stationäre und mobile Krane sowie Hubbühnen auf der Baustelle aktiv, da der Bauablauf durch Setzen der unzähligen Fertigteile charakterisiert wird. Interessant war auch die kritische Einschätzung Herrn Farkas zum Thema BIM und den damit verbundenen Schulungen des Baustellenpersonals.

HEX Bratislava 08

Direkt im Anschluss an diese Besichtigung haben wir die Grenze nach Österreich zu unserer letzten Baustelle überquert.
  

Apartments am Belvedere, Wien

Die 5 stadtteilprägenden Gebäude „Apartments am Belvedere“ sind das große Projekt des italienischen Architekten Renzo Piano und des Bauherrn Signa. In Rahmen der Exkursion haben wir das Hotelgebäude und die Apartments nach vollständig durchgeführtem Rohbau besucht. Interessant waren hier nicht nur kleine Anekdoten über millionenschwere Käufer, die auf Grund eines Maisonettewunsches gesamte Etagen kaufen und die fertigen Deckenplatten wieder aufschneiden lassen, sondern auch die Vorgehensweise mit einem Wechsel der Fassadenfirma und den damit verbundenen Problemen im Bauablauf. Auch der Bau der Gebäude nur wenige Meter neben den Zugtrassen des Hauptbahnhofes sorgt für Spannung am Bau, so wird bei einer Bewegung von 0,5cm an einem einzigen Sensor ein sofortiger Baustopp verhängt, inoffiziell wohl einer der Gründe dafür, dass kein Kellergeschoss gebaut wurde und die Baugrube somit nur 3m tief war.

Apartments am Belvedere, Wien
Unser gesamter Besuch wurde von Sturm Herwart, der am Nachbargebäude sogar ein paar Fassadenelement abriss, etwas aufgepeppt und so waren wir alle froh darüber, die Aufzugsfahrt mit dem Montageaufzug in den 19. Stock an der Außenseite des Gebäudes lebendig überstanden zu haben.

Das Neue für uns war die Nutzung der sogenannten Insta-Blocs - vorgefertigten Haustechnikbauteile vereinfachen die Installation der Ver- und Entsorgungsleitungen. Wir haben auch gelernt, dass die Wiener Bauordnung Kinderspielplätze vorschreibt und dass 18m hohe Schleuderbetonstützen nur von einem österreichischen Unternehmen und einer geringen Anzahl deutscher Unternehmen gefertigt werden.

Insgesamt waren die Baustellenbesichtigungen sowie die Stadtführungen in Bratislava und Wien sehr aufschlussreich, die Bauleiter haben gerne auf unseren Fragen geantwortet und es hat uns viele interessante Einblicke in die Baupraxis ermöglicht.

Bild Gruppenteil

Wir bedanken uns bei allen Organisatoren, Firmen und Unterstützern, die diese lehrreiche Fahrt zu einem günstigen Preis ermöglicht haben, sowie allen slowakischen Bauunternehmen, die sich die Zeit genommen haben uns ihre Projekte zu erklären.

 

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