Exkursionsbericht München

Bei strömenden Regen machten sich die Freunde am Montag, dem 27.10.25, auf den Weg nach München. Dem Musikgeschmack von einigen Mitgliedern nach, hätte es aber auch direkt weiter nach Österreich bis zur nächsten Skipiste gehen können.

Zur Ankunft in Kirchheim bei München gab es leckere Pizza und Pasta, bei der wir dann auch schon Alexander Krämer, einen der Geschäftsführer der Firma Catterfeld-Welker, kennenlernen durften. Mit diesem ging es weiter zur Baustelle eines Gymnasiums. Dort wurden wir vom Zuständigen der Projektsteuerung herumgeführt und über Probleme, die während des Bauens auftraten, sowie deren Folgen, aufgeklärt. Dabei ging es von vergessener Außenbeleuchtung, über 800m unverlegter Kabel in der Aula, die für einen sehr kostenintensiven Rückbau gesorgt haben, bis hin zu nicht vollständig durchdachten Brandschutzmaßnahmen, weshalb zu diesem Zeitpunkt nicht weitergebaut werden konnte.  

Zusätzlich konnten wir dabei einen Blick auf das Lean-Board erhaschen. Alles rund um das Thema LEAN wurde uns dann zu einem späteren Zeitpunkt noch genauer erläutert.

Wir haben dabei viel Neues gelernt und vor allem, was es für Fehler gibt, die man auf der Baustelle vermeiden sollte. Mit einer Taschenlampe hat unser Guide uns auf alle wichtigen Stellen genauestens aufmerksam gemacht.

Nachdem die Führung vorbei war, ging es direkt weiter nach München zum Hauptsitz von Catterfeld-Welker. Dort haben wir haben wir den zweiten Geschäftsführer, Falk Hartmann, getroffen, welcher uns daraufhin das Büro zeigte und uns Tobias Burkart vorstellte. Dieser hat uns in einem spannenden Vortrag LEAN Construction Management („schlankes“ Management) vorgestellt und dabei erläutert, wie wichtig Terminplanung und verschiedene Methoden zur Taktplanung und -steuerung für ein Bauvorhaben seien.

Den Abend haben wir dann mit den beiden Geschäftsführern von Catterfeld-Welker im Hofbräuhaus ausklingen lassen.

Am nächsten Tag ging es weiter nach Maisach zur Landeszentrale der Firma Doka. Dort wurden wir sehr freundlich von Georg Will und Michael Steinbauer empfangen und bei einem leckeren Frühstück mit Kaffee und typischen bayrischen Butterbrezeln über den kommenden Tagesablauf informiert. Danach ging es erstmal um die Gründung Dokas, denn es handelt sich dabei um eine ursprünglich österreichische Firma, die inzwischen über 150 Jahre alt und mit ihren Standorten auf der ganzen Welt verteilt ist. „Doka“ steht hierbei für Donaukraftwerk, da an diese damals die ersten Schalungsplatten von Doka geliefert wurden.

Danach wurde ein Vortrag über BIM und Revit gehalten und gezeigt wie man mit Hilfe von digitaler Schalungstechnik bald nur noch ein Tablet, statt eines großen Papierplans, mit auf die Baustelle nehmen kann. Gleich darauf ging es weiter mit Gerüstsystemen. Obwohl diese als Arbeitsgerüste oder Verkehrswege auf der Baustelle besonders gesichert sein müssen, klärte uns Benedikt Willecke darüber auf, dass diese erstaunlich oft sehr unsicher gegründet werden. Des Weiteren erzählte uns Fanni Lehoczki etwas über die Sustainability bei Doka und zuletzt wurde uns die Schalungs- und Gerüsttechnik aktiv am Projekt Zeiss im Hightech-Standort Jena präsentiert.

Wir haben an diesem Tag sehr viel Neues über die verschiedenen Wand- und Deckenschalungssysteme gelernt, die Doka herstellt. Und auch die anderen Themen, Rund um das Thema Bauen bei Doka,  waren alle sehr interessant und wurden spannend präsentiert.

Nach einer stärkenden Mittagspause, durften wir dann schließlich auch selbst praktische Erfahrungen sammeln. In der Trainingshalle von Doka wurden uns von Rudi Kaiser und Georg Will verschiedene Schalungstechniken gezeigt und erklärt. So durften wir zum Beispiel die Länge von Schalungsankern einstellen oder auch Deckenschalung auf- und wieder abbauen. Das Ganze hat sehr viel Spaß gemacht.

Zum Schluss wurde noch Dokas UniKit, der Baukasten für schwere Lasten, vorgestellt, bevor wir dann im schönsten Sonnenuntergang am Nachmittag wieder den Heimweg nach Dresden antraten.