HEx Belgien (17.-21.11.2024)

Die Herbstexkursion 2024 führte 18 angehende Bauingenieure in unser Nachbarland Belgien. In fünf erlebnisreichen Tagen hatten wir die Chance, die zwei traditionsreichen Hafenstädte Antwerpen und Gent kennenzulernen.

TAG 1 (SONNTAG):
Treffpunkt war am Sonntag um 6:00 Uhr morgens an der ABS. Mit zwei VW-Bussen, vier Kästen Bier, dramatischem Schlafmangel, aber umso größerer Motivation rollten wir in die Dunkelheit Richtung Antwerpen. Um 15 Uhr erreichten wir das Parkhaus – dieses forderte genaue Lenkmanöver. Anschließend gingen wir zum Hotel. Wir brachten kurz unsere Sachen in die Zimmer und dann ging es zur Stadttour.
In Antwerpen besichtigten wir das jahrhundertealte Diamantenviertel mit der typischen Architektur der flämischen Renaissance. Vor allem die Kirchen und der in der Mitte der Altstadt gelegene „Grote Markt“ lösten große Bewunderung aus – besonders die Lichter erschufen ein kleines „Winter-Wonderland“. Eindrucksvoll war auch die prunkvolle „Antwerpen-Centraal-Station“ mit der riesigen, marmorverzierten Eingangshalle, die ihr den Spitznamen „Eisenbahnkathedrale“ einbrachte. Über die majestätische „Burg Stehen“ gingen wir zurück zum Hostel und ließen den Abend entspannt ausklingen.

TAG 2 (MONTAG):
Um 9 Uhr morgens starteten wir zur ersten Baustelle: dem Scheldetunnel, Teilprojekt einer milliardenschweren Infrastrukturmaßnahme der Stadt Antwerpen (Oosterweel-Link). Im finalen Zustand soll der Tunnel ein 1,9 km langes Zwischenstück der Stadtring-Autobahn unter dem „Schelde“-Fluss darstellen. Dabei sind drei Fahrspuren in jede Richtung, ein Fahrradweg, sowie Flucht und Servicewege enthalten. Besonders hervorzuheben ist, dass der Tunnel aus acht Teilen zusammengesetzt wird, die nach der Herstellung im 100 km entfernten „Zeebrugge“ schwimmend zur Baustelle transportiert werden. Dabei finden alle Bauarbeiten während des laufenden Schiffsverkehrs statt, was die zeitliche Planung sehr anspruchsvoll macht.

tunnel
Am Nachmittag besichtigten wir das 2016 fertiggestellte „Havenhuis“ der berühmten Architektin Zaha Hadid, dass eine inspirierende Kombination aus Alt und Neu, Glas und Stein darstellt.
Anschließend besuchten wir eine temporäre Klappbrücke der Firma Janson Bridging in Aktion. Die hydraulisch bewegliche Eisenbrücke wurde zuvor in den Niederlanden verwendet und ermöglicht nun seit September einen Baustellenverkehr ohne Einschränkung des Schiffsbetriebs. Das Konzept einer modularen, aufbaubaren und wiederverwendbaren Brücke im Allgemeinen ist eine beeindruckende Innovation mit großem Zukunftspotential.

klappbrücke

TAG 3 (DIENSTAG):
Am frühen Morgen brachen wir mit gepackten Taschen in Richtung Gent auf. Nach nur kurzer Fahrzeit begeben wir uns in die traumhafte Altstadt im mittelalterlichen Baustil. Trotz strömendem Regen bleiben die vielen Kirchen, Grachten, Brücken und die Burg „Gravensteen“ in guter Erinnerung. Sogar direkt vom Hostel aus können wir das Postkartenmotiv der Zunfthäuser vom Leiehafen sehen.
Nach kurzer Mittagspause wurden wir herzlich von den Mitarbeitern des „Magnel-Vandepitte-Labors“ der Universität Gent empfangen. In den folgenden drei Stunden bekamen wir einen Einblick in die unterschiedlichsten Forschungsprojekte, mit besonderem Augenmerk auf den Beton-3D-Druck. Durch die hohe Anschaulichkeit und die praktischen Experimente wurde das komplexe Thema insgesamt sehr anschaulich und gut verständlich aufbereitet.

labor gruppe
Am Abend folgten wir einer freundlichen Einladung zur Bierverkostung mit den „Poutrix“ – das belgische Pendant zu den Freunden des BIW. Mit guten Gesprächen und den unterschiedlichsten belgischen Bieren wurde sich munter ausgetauscht.

TAG 4 (MITTWOCH):
Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir die sich im Umbau befindende „Sint-Pieters-Station“ – ein wichtiger Knotenpunkt in und um Gent. Zunächst wurde uns mit Videomaterial ein Überblick über das gesamte Projekt gegeben, und danach besichtigten wir die verschiedenen Teilbereiche des Projekts: Tiefgaragenstellplätze für Fahrräder und PKWs, Busbahnhof, Tramstationen, Verwaltungsgebäude, Stadtbegrünung, Gleisanlagen und Bahnsteige. Auch hier ist die aufwendige Koordination mit dem laufenden Passagierverkehr und die ungeheuren Dimensionen des gesamten Projekts hervorzuheben.
Am Nachmittag folgte die Besichtigung des im Umland von Gent gelegenen Fertigteilwerks „Concreton Geraardsbergen“. Hier erfolgt die Fertigung von bewehrten Betonstützen nach Maß. Wir bekamen einen detaillierten Einblick in jeden der Teilbereiche, die vom Schweißen der Bewehrungskäfige, Schalungsbau bis zur Betonierung und der abschließenden Qualitätskontrolle reichen. Trotz der hohen Individualität ist die Produktion durch den Fließbandcharakter sehr effizient – dadurch verlassen pro Tag ca. 140 Tonnen Betonfertigteile die Produktion. Das entspricht in etwa dem nötigen Baumaterial einer neuen Fabrikhalle pro Woche.
Ein gemeinsames Abendessen im „Otomat Gent“ bildete den Abschluss einer anstrengenden, aber unglaublich informativen und horizonterweiternden Woche. Der Tisch war mit einer großen Auswahl an Pizzen, Flammkuchen und regionalen Kaltgetränken gedeckt, die für eine gute Stimmung sorgten.

TAG 5 (DONNERSTAG):
Nach ein paar touristischen Einkäufen und einem letzten Bummel durch die traumhafte Innenstadt folgte am Donnerstag Morgen die Heimfahrt. Beide Busse erreichten nach unproblematischer Fahrt um 21 Uhr die Tore unserer Heimatstadt Dresden. Gute gelaunt und mit Koffern gepackt voll belgischer Schokolade, neuem Wissen und dem Wunsch, irgendwann einmal wiederzukommen sind wir erschöpft und inspiriert ins Bett gefallen.

 

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